deutscher Jurist; Generalbundesanwalt 1963-1974; ab 1953 Bundesrichter am Bundesgerichtshof
* 25. April 1909 Martinszell (heute zu Waltenhofen/Krs. Kempten)
† 31. März 2010 Karlsruhe
Wirken
Ludwig Martin, kath., wurde am 25. April 1909 in Martinszell in Bayern als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er studierte Jura und legte 1932 in München das Referendar- und 1937 das Assessorexamen an der Universität München ab. 1937 trat er im Oberlandesgerichtsbezirk München als Assessor in den Justizdienst ein und wurde 1938 zum Gerichtsassessor ernannt. Bald wurde er an die Reichsanwaltschaft beim Reichsgericht abgeordnet, bei der er von April bis Sept. 1939 als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in Revisonsstrafsachen tätig war.
M. leistete von 1939 bis 1945 Kriegsdienst. Während dieser Zeit war er im Okt. 1939 Staatsanwalt in Nürnberg-Fürth und am 1. 2. 1940 in Leipzig geworden, ohne daß er ein solches Amt jemals angetreten hätte.
1945 stellte sich M. der bayerischen Justiz zur Verfügung. Ab 1946 war er Amtsgerichtsrat in Sonthofen und Vorstand des dortigen Amtsgerichts. Ab März 1950 war er in der Zivilrechtlichen Abteilung des Bundesjustizministeriums tätig. Am 1. Jan. 1951 wurde er an die Bundesanwaltschaft beim Bundesgerichtshof abgeordnet und wenig später (1. März 1951) in eine Planstelle als Oberlandesgerichtsrat in Nürnberg eingewiesen.
Am 27. 7. 1951 wurde er unter ...